Schieb & Fielitz richten´s: VfL erobert auch Vinnhorsts Festung!
TuS Vinnhorst II – VfL Hameln 34:35 (16:16).
Hamelns Handballer kommen aus dem Jubeln nicht mehr heraus. Auch beim absoluten Spitzenspiel bei Verfolger Vinnhorst gingen die Punkte an den Tabellenführer aus der Rattenfängerstadt. Dass sich die Partie im Laufe des Abends zu einem hochspannenden Schlagabtausch entwickeln würde, hatte sich zu Beginn der ersten Hälfte aber noch überhaupt nicht abgezeichnet. „Trotz einiger Unwägbarkeiten haben wir in den ersten Minuten sehr gut gespielt – so wie auch schon in den letzten Wochen“, analysierte VfL-Coach Marc Siegesmund nach Abpfiff.
Mit einem Doppelschlag von Ayke Donker und dem Treffer von Jannik Henke stellten die Gäste direkt auf 3:0, blieben zunächst auch weiter spielbestimmend. Luca Willmer markierte in der 15. Minute bereits den Sieben-Tore-Vorsprung (11:4). „Zu diesem Zeitpunkt hätte ich selbst nicht gedacht, dass es noch einmal so spannend werden würde. Leider haben wir dann einen Bruch im Spiel gehabt. Kämpferisch war es nach wie vor gut, aber aus dem Rückraum gab es viel zu viel Verschuss. Auch über die Halbpositionen hatten wir zu wenig Durchschlagskraft“, haderte Siegesmund. So schmolz der Vorsprung dahin – und das rasant. Fünf Minuten vor dem Ende der ersten Hälfte führte der VfL nur noch mit zwei Treffern (13:15), eine doppelte Zwei-Minuten-Strafe bedeutete anschließend sogar ein 16:16-Unentschieden zur Pause – das erste der Partie.
Nach dem Seitenwechsel ging es genauso eng weiter. Zwar zauberten Sebastian Maczka und Acht-Tore-Mann Tim Jürgens direkt wieder eine Zwei-Tore-Führung aufs Parkett, doch viel größer sollte der Vorsprung nicht werden. Über 21:23 (40.) und 25:26 (45.) gingen die Hausherren nach 46 Minuten sogar erstmals mit 27:26 in Führung. Zuvor hatten beide Seiten bereits je eine Rote Karte verschmerzen müssen – Janne Siegesmund sah auf Hamelner Seite die dritte Zwei-Minuten-Strafe und Vinnhorsts Sven Bretz musste nach einem Griff in den Wurfarm bereits frühzeitig duschen gehen.
„Kämpferisch haben die Jungs in der Abwehr alles gegeben. Manchmal waren wir aber einen Schritt zu spät oder nicht wach genug. Sicherlich gab es auch die eine oder andere diskutable Schiedsrichterentscheidung – auf beiden Seiten“, fuhr Siegesmund fort, der in der Folge zwei Jungspunden auf den Rückraumpositionen Einsatzzeit gewährte: Benjamin Schieb und Lion Fielitz. Und der jugendliche Spirit zahlte sich aus. „Im Wechsel mit Jannik Henke und Louis Fuhlrott haben wir dadurch viel mehr Tiefe in den Angriffsaktionen gehabt und vor allem über die Halbpositionen angriffen, was wir eigentlich schon vorher wollten. Die beiden hatten daher auch einen großen Anteil daran, dass wir uns hinten raus behaupten konnten“, so der Coach. Beim Stand von 31:30 für die Hannoveraner legten Fielitz, Fuhlrott, Maczka und Donker eine Vier-Tore-Serie aufs Parkett (34:31). Diesen Rückstand bekam die Zweitvertretung nicht mehr umgebogen.
Siegesmund wirkt am Ende erleichtert: „Man kann nicht jedes Spiel so dominieren wie die letzten. Spielerisch war es heute sicherlich nicht die Bestleistung und die Partie hätte auch anders ausgehen können. Aber wie sagt man so schön: ein hässliches Pferd springt nur so hoch, wie es muss.“ Damit bleibt der VfL auch im neunten Saisoneinsatz ohne Niederlage und setzt sich zumindest vorerst mit vier Punkten von der Konkurrenz aus Himmelsthür ab.
VfL Hameln: Tim Jürgens (8/1), Louis Fuhlrott (7/2), Sebastian Maczka (6), Janne Siegesmund (5), Ayke Donker (3), Jannik Henke, Lion Fielitz, Luca Willmer (alle 2).
Besonderes: Rote Karte für Hamelns Janne Siegesmund (dritte Zwei-Minuten-Strafe, 44.); Rote Karte für Vinnhorsts Sven Bretz (45.).
Quelle: www.awesa.de
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